Operation
Bei der Voruntersuchung werden für eine eventuelle Operation des Grauen Stars notwendige Daten erhoben. Zudem werden Sie über die Operation aufgeklärt. Damit Sie bereits vor dem abschließenden Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin weitestgehend informiert sind, sollten Sie sich die folgenden Hinweise zum Ablauf einer Kataraktoperation und den blauen Aufklärungsbogen, den Sie auch zum Beantworten der Fragen nach Ihrem Gesundheitszustand erhalten haben, genau durchlesen.
Nach einer Stent-, einer Herzoperation oder einem anderen schwerwiegenden Ereignis in den letzten 6 Monaten sollten Sie sich beim behandelnden Arzt vergewissern, ob die Kataraktoperation unter kurzer Analgosedierung durchgeführt werden kann.
Am OP-Tag planen Sie bitte einen Aufenthalt von etwa 2-3 Stunden ein. Davon wird 1 Stunde für die OP-Vorbereitung benötigt.
Sie dürfen ab 6 Stunden vor der Einbestellzeit nichts mehr essen oder trinken (außer Wasser, Tee oder Kaffee ohne Milch bis 2 Stunden vor Einbestellzeit). Insulinmenge bei Diabetikern unbedingt anpassen.
Dies ist wichtig, damit wir Ihnen für die Operation auch Beruhigungsmittel (Sedierung) geben können und keine Probleme durch Erbrechen eintreten.
Sie bekommen am OP-Tag zur Vorbereitung mehrfach die Pupille erweiternde und antibiotische Augentropfen. Ggf. werden auch noch einige Messungen vorgenommen. Dann werden Sie in den OP-Bereich begleitet. Dort erhalten Sie Überschuhe, OP-Mütze und einen OP-Mantel. Der Anästhesist/die Anästhesistin legt Ihnen dann eine Verweilkanüle in eine Armvene. über diese erhalten Sie dann ein Beruhigungsmittel, so dass Sie von da an in der Regel weder von der Betäubung noch vom OP-Ablauf etwas bemerken oder zumindest dem gelassener entgegensehen. Im Gegensatz zu früher wird zur Betäubung des Auges keine Spritze mehr eingesetzt, vor der viele Patienten große Angst hatten, sondern ausschließlich ein anästhesierendes Gel (Lidocain Gel 2%) vor der Operation. (s. Anästhesie)
Die eigentliche Operation dauert etwa 15-45 Minuten, gelegentlich auch kürzer und hängt vom Schwierigkeitsgrad der Operation ab.
Über einen Zugang wird dann nach Eröffnung der Linsenvorderkapsel der harte Linsenkern mit Ultraschall zerkleinert und abgesaugt. Der Zugang wird so gewählt, dass ein vorhandener Astigmatismus sich meist reduziert. Anschließend wird mittels Saug-Spül-System die Linsenrinde entfernt. Nach Politur bleibt nur noch die dünne, in der Regel transparente Kapsel der alten Linse erhalten, in die dann die neue Kunstlinse in gefaltetem Zustand mittels eines Injektorsystems implantiert wird.